Richtiger Fahrstil

Zuerst müssen Sie wissen, welchen Fahrstil Sie bevorzugen.
An vier Fahrradtypen zeigen wir die Bandbreite der Möglichkeiten.

Hollandrad-Position

Bevorzugen Sie ein gemäßigtes Tempo?
Auf dem Hollandrad sitzen Sie bequem. Ihre Haltung ist aufrecht, fast senkrecht (90° Rückenwinkel zur Waagerechten). Lenker und Griffe sind sehr nah am Oberkörper. Vorteil: Intuitiv entsteht ein natürliches leichtes Hohlkreuz. Nachteil: Die Wirbelsäule sackt bei vielen Menschen nach kurzer Zeit zusammen.
Vorteil: Die Belastung für Arme und Hände ist sehr gering. Nachteil: Das Gewicht lastet ausschließlich auf dem Gesäß.

Cityrad-Position

Fahren Sie bevorzugt Kurzstrecken?
Das Cityrad bietet eine gute Übersicht im Verkehr. Sie sitzen mit leicht geneigtem Oberkörper (circa 60 bis 70° Rückenwinkel zur Waagerechten). Alle Cityräder haben einen hohen Lenker.
Vorteil: Der aufrechte Sitz bringt gute Übersicht im Verkehr. Nachteil: Der hohe Sitz verleitet schnell zum Zusammensacken der Wirbelsäule.
Vorteil: Die Kraft kann beim Antritt solide aufs Pedal gebracht werden. Nachteil: Die Arme werden oft zum hohen Lenker durchgestreckt. Die Folge – verspannte Schultern und schmerzende Hände.

Trekkingrad-Position

Lieben Sie längere Touren und wollen gerne schnell vorankommen? Das Trekkingrad eignet sich besonders für längere Fahrten. Der Oberkörper ist hier deutlich geneigt (30 bis 60° Rückenwinkel zur Waagerechten). Der Abstand zwischen Lenker und Sattel ist relativ groß.
Vorteile: Schultern, Nacken und Hände übernehmen mehr Anteile der Stützarbeit und fördern so einen abwechslungsreichen Fahrstil. Rücken, Wirbelsäule und Gesäß werden entlastet, was besonders bei längeren Fahrten wichtig ist. Die Kraft kann vom ganzen Körper gut auf die Pedale gebracht werden. Nachteil: Die Muskulatur sollte für diese höhere Beanspruchung trainiert sein.

Sportive-Position

Reizt Sie die sportliche Herausforderung? Mit einem sportiven Rad fahren Sie tempoorientiert und kraftvoll. Sie sitzen in einer stark geneigten Position (15 bis 30° Rückenwinkel zur Waagerechten). Der Sattel ist höher als der Lenker.
Vorteil: Optimale Kraftübertragung. Nachteil: Im Verkehrsalltag nicht optimal, dauerhaft leistungsorientierte Körperspannung.
Vorteil: Aerodynamisch - geringer Luftwiderstand. Nachteil: Erfordert hochgradig ausgebildete Muskelbereiche. Rücken, Beine, Schultern, Bauch!